Ein gestochen scharfes Foto auf dem Bildschirm – doch der Ausdruck wirkt plötzlich unscharf, grobkörnig oder blass? Oft liegt das Problem nicht an der Druckerei oder dem Papier, sondern an der falschen Bildauflösung. Wer Fotos, Grafiken oder Designs drucken möchte, sollte die technischen Grundlagen zu Bildgröße, Auflösung und dpi kennen. Denn nur wenn diese Werte harmonieren, entsteht am Ende ein qualitativ hochwertiges Druckprodukt – sei es ein Wandbild, eine Postkarte oder ein Fotobuch.
In diesem Beitrag erfahren Sie:
- was genau hinter Begriffen wie dpi, Pixelgröße oder Bildabmessung steckt,
- wie Sie die optimale Auflösung für verschiedene Druckformate wählen,
- und worauf Sie bei der Bildbearbeitung unbedingt achten sollten, um die Qualität nicht zu verschlechtern.
Bildgröße, Auflösung und DPI richtig einstellen – so klappt der perfekte Druck
Unter dem Begriff Bild-Größe versteht man in der Bildbearbeitung die Maße des Bildes in Zentimeter im Verhältnis zur Auflösung. Was ist darunter zu verstehen? Nun, unter den Maßen des Bildes können Sie sich gut etwas vorstellen: Es hat halt z.B. die Größe 10 x 15 cm oder aber auch 20 x 30 cm.
Etwas anderes ist die Auflösung. Sie gibt an, wie fein ein Bild aufgelöst ist. Je feiner, desto besser das Druckergebnis bei Pixopolis oder auch auf dem Drucker auf Ihrem Schreibtisch. Die Auflösung wird in Punkten pro Inch, abgekürzt dpi, angegeben. Wenn also ein Bild 300 dpi hat, dann verteilen sich auf eine Länge eines Inch (2,54 cm) 300 Bildpunkte. Und damit sind wir auch schon bei der optimalen Bildauflösung für Druckprojekte bei Pixopolis, denn 300 dpi sollten Ihre Bilder im Idealfall besitzen. Sie können natürlich auch eine geringere Auflösung einstellen, dann wird aber der Druck nicht so fein.
Ein Bild besteht aus Millionen von Pixeln, und die Anzahl der Megapixeln gibt an, wie viele Millionen Pixel es enthält. Höhere Megapixel verbessern die Bildqualität, besonders bei Ausdrucken. Wird eine Grafik zu stark hochskaliert, führt dies zu Qualitätsverlust, da mehr Pixel hinzuerfunden werden, die die Schärfe verringern. Beim Hochladen von Bildern als JPEG -Datei kann es ebenfalls zu einem Qualitätsverlust kommen, da das Bild komprimiert wird. Ein Bild auf einem Bildschirm kann gut aussehen, aber der Ausdruck kann unscharf wirken, wenn die Pixelauflösung nicht ausreicht und der Abmessungen des Bildes nicht entspricht. Um eine gute Darstellung für den Betrachter zu erzielen, muss die richtige Anzahl an Pixeln und die passende Pixelauflösung gewählt werden.
Der Betrachtungsabstand und die richtige DPI für die Bildauflösung
Als grobe Regel können Sie sich merken, dass je kleiner ein Bild ist, die Auflösung umso höher sein muss (aber nie höher als 300 dpi). Größere Grafiken, die etwa ganze Buchseiten füllen, können auch schon mal eine geringere Bildauflösung aufweisen (aber möglichst nicht unter 200 dpi), da ja mit der Größe des Bildes im Buch auch der Betrachtungsabstand wächst. Sie kennen das: Wenn eine Grafik im Buch kleiner ist als andere, dann gehen wir schon mal mit unseren Augen näher heran, um es besser erkennen zu können. Deshalb müssen solche Grafiken feiner aufgelöst sein als große Bilder. Das verbessert die Detailgenauigkeit und sorgt dafür, dass sie auch aus der Nähe scharf und klar erkennbar bleiben.
Um Bildabmessungen und Auflösung einzustellen, gibt es den Dialog Bild-Größe, den Sie in Photoshop unter Bild / Bildgröße und in Photoshop Elements unter Bild / Skalieren / Bildgröße finden.
Im Bereich Dokumentgröße können Sie die Maße des Bildes eingeben. Stellen Sie hier für ein optimales Druckergebnis bei Pixopolis bitte das von Ihnen gewünschte Maß ein. Die Software PixGEN, die Ihnen von Pixopolis zum Anlegen Ihrer Druckerzeugnisse zur Verfügung gestellt wird, lässt es zwar auch zu, dort die Maße zu verändern. Wollen Sie aber für eine optimale Gestaltung die Größe exakt festlegen, stellen Sie dies unbedingt vorher in der Bildbearbeitung ein!
Wenn Sie nun noch darauf achten, dass das Bild 300 dpi Auflösung besitzt, sind Sie einem optimalen Druckergebnis schon recht nahe gekommen. Bei der Arbeit mit dem besagten Dialog sollten Sie unbedingt immer die Optionen Proportionen beibehalten und Bild neu berechnen mit: Bikubisch aktivieren. Dies gilt zumindest für alle normalen Fotos, für Grafiken und Screenshots können es auch schon mal andere Interpolationsmethoden sein.
Künstliches Hochskalieren des Bildes vermeiden
Sie sollten es vermeiden, in dem Diaolog in Photoshop die Auflösung künstlich zu erhöhen. Ein Beispiel: Stellen wir uns vor, Sie haben den Dialog in Photoshop aufgerufen und haben die Werte aus der letzten Abbildung vor sich. Sie möchten nun ein Bild in der Größe von ca. 10 x 15 cm in ein Buchprojekt einbinden. Wenn Sie hier einfach unter Höhe die 15 cm eingeben, wird automatisch die Breite proportional mit verändert. Geben Sie nun noch die 300 dpi ein, so wird das Bild durch die bikubische Interpolationsmethode groß gerechnet – es werden Pixel hinzuerfunden. In der folgenden Abbildung sehen Sie, markiert durch den roten Pfeil, dass aus der Datei mit 754,4 KB eine Datei mit 5,66 MB geworden ist. Immerhin eine achtfach größere Pixelzahl.
Diese Pixel, die die Bildbearbeitung „hinzuerfinden“ muss, erhöhen zwar die Dateigröße, sorgen aber für eine Qualitätsverschlechterung. Je mehr, desto schlechter wird das Bild. Wollen Sie etwa ein kleines Bildchen aus dem Internet auf das Format A4 vergrößern, so kann ich Ihnen versprechen, dass Sie nicht damit zufrieden sein werden – Sie werden kaum noch etwas erkennen können. Und da können Hersteller von auf solche Fälle spezialisierter Software Ihnen noch so viel versprechen, das wird nicht wirklich gut.
Schon beim Fotografieren für hohe Auflösung sorgen
Tun Sie sich selbst den Gefallen und Fotografieren Sie immer mit der höchsten Auflösung und in der besten Qualität, die Ihre Kamera zu bieten hat. Wenn Sie dann noch die Scharfzeichnung Ihrer Kamera abschalten oder auf den geringsten Wert einstellen, haben Sie optimale Fotos für eine Weiterverarbeitung vor sich, weil die Bildabmessungen für die gewünschte Druckgröße nicht ausreicht und die Daten nicht einfach „irgendwie“ geschärft wurden.
Es kann dann zwar immer noch sein, dass es für einen Druck als Wandtapete nicht ausreicht, aber wann möchten Sie schon so große Bilder haben?
Ich empfehle Ihnen dies, weil Sie im Zweifel Bilder immer mit dem entsprechenden Dialog in Photoshop kleiner rechnen können, eine Vergößerung der Pixelmaße aber immer mit einem mehr oder weniger großen Verlust an Bildqualität einhergeht. Und die Speicherkarten kosten nun wirklich nicht mehr so viel wie vor noch wenigen Jahren. Sie können also auch heute in voller Größe und Qualität fotografieren und trotzdem mehrere hundert Fotos auf eine Speicherkarte speichern. Warum ich von einer Scharfzeichnung abrate, lesen sie etwas später in diesem Artikel.
Noch ein Tipp, wie Sie nicht unnötig Bildauflösung verschenken: Nutzen Sie den gesamten Chip für Ihre Fotos. „Format füllend Fotografieren“ heißt die Devise. Bestimmt kennen Sie diese Suchbilder, wo sich irgendwo ganz hinten ein interessantes Motiv befinden soll, aber Sie sehen es beim besten Willen nicht.
Sie haben doch einen Sucher an Ihrer Kamera. Sie sehen also vor dem Auslösen, was Sie fotografieren werden. Schauen Sie einfach in den Sucher und drücken Sie erst dann auf den Auslöser, wenn Sie wirklich sicher sind, dass auch ein Foto dabei herauskommt, und kein Suchbild. So verschenken Sie keine Pixel, die Sie hinterher in der Bildbearbeitung wegschneiden würden.
Tipps zur optimalen Bildabmessung und Auflösung für den Druck
- Die Bildabmessungen werden durch die Maße in Zoll oder Zentimetern bestimmt, während die Auflösung in dpi (dots per inch) oder ppi (pixels per inch) die Dichte der Bildpunkte beschreibt.
- Bildauflösung – Druck: Für den Druck ist eine hohe Bildauflösung von mindestens 300 dpi ideal, um eine scharfe Bildqualität zu gewährleisten.
- Die Bildauflösung beeinflusst die Pixel-Dichte einer Grafik – je mehr Pixel pro Zoll, desto feiner wird die Grafik auf dem Format.
- Um eine hohe Bildqualität zu erhalten, sollte die Größe des Bildes und die Bildauflösung gut aufeinander abgestimmt sein.
- Bild – höhere Auflösung verbessert die Grafik: Beim Vergrößern oder Verkleinern eines Bildes sollte die Bildauflösung nicht zu niedrig eingestellt werden, da dies die Bildqualität beeinträchtigt.
- Auflösung Bilder erhöhen: Welche Auflösung für Poster ideal ist, hängt vom Betrachtungsabstand ab. Für ein Poster oder große Formate im Druck können auch niedrigere dpi-Werte ausreichend sein, jedoch niemals unter 200 dpi.
- Die Einstellungen der Kamera helfen, die Bilddatei in gewünschter Qualität zu erhalten, ohne die Notwendigkeit, die Datei nachträglich zu vergrößern.
Wählen Sie die Größe des Bildes, das Format und sorgen Sie für beste Bildqualität – im Anschluss können Sie dann Ihr eigenes Wandbild mit optimaler Bildauflösung und DPI für den perfekten Druck gestalten.
FAQ: Bildauflösung
Was sind die grundlegenden Unterschiede zwischen Bildgröße und Auflösung?
Bildgröße bezieht sich auf die physischen Abmessungen eines Bildes, wie Breite und Höhe in Zentimetern oder Zoll. Auflösung hingegen beschreibt die Dichte der Bildpunkte, meist in ppi (Pixel per Inch) angegeben. Während die Abmessungen des Bildes das Maß für die Fläche ist, bestimmt die Auflösung die Detailgenauigkeit und Schärfe des Bildes.
Welche Rolle spielt die DPI-Zahl (Dots per Inch) beim Druck vom Bild?
Die DPI-Zahl spielt beim Druck eine entscheidende Rolle, da sie die Punktdichte eines Druckbildes bestimmt. Je höher der DPI-Wert, desto feiner und schärfer wird das gedruckte Bild wahrgenommen. Eine ausreichende DPI-Zahl ist erforderlich, um sicherzustellen, dass Druckbilder detailliert und ohne sichtbares Raster erscheinen.
Wie bestimme ich die optimale Bildgröße für verschiedene Druckformate?
Um die optimale Grüße des Bildes für Druckformate zu bestimmen, benötigen Sie die gewünschte Druckauflösung in dpi und die Abmessungen des Druckformats. Multiplizieren Sie die Abmessungen in Zoll mit der Druckauflösung, um die erforderliche Pixelanzahl zu ermitteln. Für scharfe Drucke sind 300 dpi ideal, für größere Formate kann eine niedrigere Auflösung ausreichen.
Welche Auswirkungen hat eine zu niedrige Auflösung auf die Druckqualität?
Eine zu niedrige Auflösung führt im Druck zu unscharfen und verschwommenen Bildern ohne Kontrast und Details. Bei normalem Betrachtungsabstand sind die einzelnen Bildpunkte sichtbar, was die Bildqualität erheblich mindert. Nur bei großem Abstand kann das Bild noch akzeptabel wirken. Eine Auflösung von mindestens 150 dpi wird empfohlen.
Wie kann ich Bildverluste beim Vergrößern oder Verkleinern vermeiden?
Um Bildverluste beim Vergrößern oder Verkleinern zu vermeiden, sollten Sie verlustfreie Formate wie TIFF oder PNG verwenden und auf die richtige Auflösung achten. Nutzen Sie Bildbearbeitungsprogramme mit Funktionen zur automatischen Neuberechnung und wenden Sie leichte Scharfzeichner und Rauschfilter an, um die Qualität zu verbessern. Experimentieren Sie auch mit KI-gestützten Tools.