Verschiedene Falzarten: Papier richtig falten nach DIN | Wickelfalz, Zickzackfalz & Co.

Falzarten: Rotes DIN Papier mit Wickelfalz

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Flyer, Speisekarten, Grußkarten oder sonstige Werbeartikel aus Drucksachen bestehen oft nicht einfach nur aus einer einzigen Seite, sondern scheinbar aus mehreren. In Wirklichkeit ist das Druckmaterial aber gefalzt, das heißt geknickt. So entsteht der Eindruck, es handele sich um mehr Seiten als nur die eine. Der Vorteil ist, dass das Falzen in der Regel kostengünstiger und weniger aufwendig ist als das Binden mehrerer Seiten. Die wichtigsten Falttechniken und Falzarten stellen wir im Folgenden kurz vor.

Faltung Papier: Was sind Falzarten wie Wickelfalz & Co?

Das Falzen ist eine Begrifflichkeit, die selbst vielen Erwachsenen noch nicht oft zu Ohren gekommen ist. Dabei hat sich so ziemlich jeder von uns bereits als Kind eingehender mit verschiedenen Falztechniken befasst. Die Konstruktion eines Papierfliegers, das Zusammenfalten eines Blatt Papiers als geheime Botschaft oder die Kunst des Origami unterliegen streng genommen der gleichen Technik wie beim Falzen, das aus Druckereien bekannt ist. Hier beschreibt es nämlich den Vorgang des Knickens von Papierbögen mit Hilfe von Werkzeugen, um das Material in eine gewünschte Form zu bringen. Für die unterschiedlichen Formen – vom Flyer über die Speisekarte bis hin zur Grußkarte – gibt es auch unterschiedliche Falttechniken.

Beim Falzen wird das Papier in verschiedene Richtungen gefaltet, oft mithilfe von Werkzeugen, um das Material in eine gewünschte Form zu bringen. So entstehen unter anderem 6-seitige Flyer oder Faltblätter. Der Wickel-Falz nutzt geschlossene Faltlinien, bei denen das Papier mehrfach in Parallelrichtungen gefaltet wird, während der Zickzackfalzdas Papier in einem alternierenden Muster faltet. Falzlinien werden dabei oft in Abständen von 3-5 mm gesetzt, um präzise Ergebnisse zu erzielen. Wenn das Papier glänzend ist, sollte besonders auf die mittige Ausrichtung und den Rand geachtet werden, um Kratzer zu vermeiden. Mit den richtigen Faltmethoden und exakten Druckdaten lassen sich optimale Ergebnisse erzielen – je nach Bedarf auch für spezielle Optionen wie ein Wickelfalzrohr oder offene Faltarten. 

Faltung Papier: Lagenfalz oder Einbruchfalz

Die einfachste Falttechnik ist wohl der Lagen- oder Einbruchfalz. Bei dieser Technik wird der Papierbogen an der gewünschten Stelle eingeknickt, sodass sich das Blatt normalerweise halbiert. Die Originalfläche ist mit einem Bruch in vier kleinere Flächen unterteilt, weshalb auch viele Speisekarten o. Ä. mit diesem Verfahren gefalzt werden, um den Inhalt auch haptisch zu gliedern.

Der Wickelfalz

Diese Faltmethode basiert auf dem Lagen- oder Einbruchfalz und besteht im Grunde lediglich aus einer Falzlinie mehr. Die ursprüngliche Fläche wird auf diese Weise nicht halbiert, sondern durch mindestens zwei Parallelbrüche gedrittelt. Dabei werden die Kanten so gefalzt, dass die beiden Parallelbrüche die mittlere Fläche „einwickeln“. Diese Drittelung des Blattes ist das typische Format für Flyer, vor allem da sich die Größe des Blattes praktischerweise sehr reduzieren lässt.

Der Zickzackfalz oder Leporellofalz

Im Gegensatz zum Wickelfalz wird das Papier beim Zickzack- oder Leporellofalz abwechselnd durch zwei oder mehrere Parallelbrüche nach vorn und nach hinten geknickt. Die Struktur erinnert so an ein Zickzackmuster und kann auch mit fortschreitender Anzahl der Falzlinien weitergeführt werden.

Der Kreuzfalz

Der Kreuz-Falz oder auch Kreuzbruch beschreibt einen horizontalen als auch vertikalen Bruch des Papiers, sodass dieses nicht nur von der Seite her zusammengefaltet werden kann, sondern auch von oben oder unten. Im Normalfall verlaufen die Brüche in einem Winkel von 90° zueinander.

Falzarten: Tabernakel-, Fenster- oder Altarfalz

Diese Falttechnik besteht ebenfalls aus zwei Brüchen, die das Blatt Papier in drei Flächen auf einer Seite teilen. Das Verhältnis zwischen den drei Seiten beträgt jedoch nicht 1:1:1, sondern 1:2:1. Dies bewirkt, dass beide äußeren Seiten zusammengeklappt die mittlere Fläche bedecken, wie eben bei Fensterflügeln oder einem Altar. Diese Art des Falzens eignet sich besonders für Einladungskarten oder festliche Zwecke.

Diese grundlegenden Faltmethoden werden im größeren Rahmen auch in den Druckereien angewendet, wenn es darum geht, entsprechende Produkte herzustellen. Dafür werden die Papierbögen allerdings nicht per Hand geknickt, sondern von speziellen Falzmaschinen. Zuhause ist das Falzen selbstverständlich auch möglich, allerdings ist die exakte Durchführung des Falzens ohne entsprechendes Werkzeug schwierig. Notfalls kann an den Papierflieger das Knicken von Hand wieder geübt werden, damit die Handgriffe auch bei den selbstgestalteten Flyern oder Einladungskarten sitzen.

Paperfalten: Die wichtigsten Faltarten der Papierfaltung im Überblick 

Wenn es um Folder, Falzflyer und Faltblätter geht, sind die richtigen Faltmethoden entscheidend. Je nach Format und Verwendungszweck gibt es verschiedene Möglichkeiten, Papier zu falten. Hier sind die wichtigsten Techniken:

  • Wickelfalz: Besonders beliebt für Flyer ist Papier im DIN A4 Format, da er kompakt und übersichtlich ist. Ideal für Falzflyer, da diese Technik das Papier effizient nutzt.
  • Zickzackfalz: Eignet sich für große Informationsmengen und ermöglicht eine klare Struktur, besonders bei Faltblättern, die detaillierte Druckdaten enthalten.
  • Einbruchfalz: Die einfachste Variante, oft für klassische Folder genutzt.
  • Kreuzfalz: Ideal für größere Designs und visuelle Darstellungen auf mehreren Seiten.
  • Altarfalz: Perfekt für hochwertige Broschüren oder Einladungskarten. 

Für eine perfekte Druckqualität sollten die Druckdaten korrekt angelegt und die Beschnittzugaben eingehalten werden. Wenn Sie ein professionelles Ergebnis möchten, sollten Sie außerdem darauf achten, dass Sie den Falzflyer exakt falten – denn ein sauberer Falz sorgt für eine hochwertige Optik. Besonders bei Faltblättern ist es wichtig, dass das Papier von guter Qualität ist und das Format genau auf die gewünschte Nutzung abgestimmt wird. Wenn Sie sich unsicher sind, kann Ihnen eine Beratung durch eine Druckerei helfen, um optimale Ergebnisse in schwarz – weiß oder bunt zu erzielen. 

Gestalten Sie Ihre Einladungskarten, Faltblätter oder Flyer im perfekten Format, um sie anschließend mit den gewünschten Falttechniken zu versehen und Ihre Designs perfekt in Szene zu setzen.

FAQ: Falzarten /Faltung Papier

Was sind die wichtigsten Falzarten im Druckbereich?

Im Druckbereich zählen die Parallelfalzungen und Kreuz – Falzungen zu den wichtigsten Falttechniken. Bei dieser Faltmethode verlaufen die Falzlinien parallel zueinander, während sie bei Kreuzfalzungen ein Kreuz bilden. Wichtige Beispiele sind der 1-Bruch-Falz, Zickzack-Falz, Wickel-Falz, Altar-Falz und 2-Bruch-Kreuzfalz. Diese Faltmethoden bestimmen die Struktur und Präsentation von Druckerzeugnissen.

Faltung Papier: Wie unterscheiden sich die verschiedenen Falzarten voneinander?

Falttechniken unterscheiden sich hauptsächlich in der Anordnung der Falzlinien. Parallelfalzungen haben parallele Falzlinien, während Kreuz – Falzungen sich kreuzen und im rechten Winkel stehen. Beliebte Falttechniken sind der Wickelfalz, bei dem Seiten umschlagen, und der Leporellofalz, der wie eine Ziehharmonika gefaltet wird. Jede Falttechnik beeinflusst die Anzahl der Seiten und das Endformat.

Welche Falttechniken eignen sich am besten für Broschüren?

Für Broschüren eignen sich besonders der Einbruchfalz, der Zick-Zack-Falz und der Kreuzbruchfalz. Der Einbruchfalz bietet ein einfaches, klassisches Design mit vier Seiten. Der Zick-Zack-Falz ermöglicht eine mehrseitige Präsentation, während der Kreuzbruchfalz beeindruckende, großflächige Darstellungen erlaubt, ideal für umfassende Informationen und visuelle Darstellungen.

Was sind die Vor- und Nachteile vom Wickelfalz?

Der Wickelfalz bietet den Vorteil, dass er kompakte, übersichtliche Druckwerke ermöglicht und viel Platz für Informationen bietet. Ein Nachteil ist, dass die eingeklappten Seiten verkürzt angelegt werden müssen, um ein problemloses Einschlagen zu gewährleisten, was den Gestaltungsprozess etwas komplizierter machen kann.

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