Der Fotowürfel

Wem Fotos an der Pinnwand, im Album oder im Bilderrahmen auf der Fensterbank einfach zu langweilig sind, ist mit einem selbstgebastelten Fotowürfel sehr gut beraten. Sechs Fotos – jedes auf einer Seite  – bilden ein dreidimensionales Erinnerungsstück, Geschenk oder einfach ein Spielzeug. So vielseitig wie die Verwendungszwecke für den Würfel sind, so vielseitig sind auch die Gestaltungsmöglichkeiten. Das macht den Würfel zu einer tollen Bastelidee.

Liegt ein Würfel nur griffbereit, kann kaum jemand widerstehen. Ganz automatisch wandert die Hand zum Würfel und schon rollt dieser. Der Reiz der dreidimensionalen Form hat eben einen ganz bestimmten Vorteil gegenüber den zweidimensionalen Gegenstücken an der Wand oder im Fotoalbum: die Haptik. Durch das Anfassen, das Berühren und die Bewegung des Objekts wird der Fotowürfel nicht nur zur unauffälligen Dekoration, sondern zu einem spannenden Gebrauchsgegenstand. Damit eignet sich der Würfel ideal als Geschenk für den Partner, die Familie oder Freunde. Und damit noch nicht genug: der Würfel ist auch kinderleicht zu basteln und das Material könnte kaum günstiger sein. Einfach die gewünschten Fotos in der gewünschten Größe auf herkömmlichen Fotopapier ausdrucken oder drucken lassen und die Anleitungen lesen…

Papier oder Holz?

Grundsätzlich gibt es zwei Versionen zum Selberbauen – die Version aus Papier und die Version aus Holz. Der Papierwürfel hat den Vorteil, dass er in der Herstellung sowohl sehr simpel als auch kostengünstiger als der Holzwürfel ist. Dafür ist Papier bzw. Pappe natürlich kein ausdauerndes Material, was sich auf die Lebensdauer des Würfels auswirkt. Der Holzwürfel ist etwas aufwendiger, dafür ist er auch erheblich robuster und hochwertiger.

Der Papierwürfel

Beginnen wir mit dem Würfel aus Papier. Die Größe sowie die Dicke des Papiers sind in erster Linie frei wählbar. Wir wählen als Ausgangsgröße ein Blatt in Din A4 in Fotopapier. Fotopapier ist etwas dicker und damit auch etwas robuster als gewöhnliches Papier. Der Würfel soll am Ende eine Kantenlänge von jeweils fünf Zentimetern haben.
Die Krux ist dabei die richtige Vorlage, um den Würfel im Nachhinein so einfach wie möglich zusammen zu basteln. Anstatt sechs Felder einzeln aneinander zu kleben, besteht die Vorlage aus sechs zusammenhängenden Feldern in der Form eines Kreuzes. Vier quadratische Felder mit einer Kantenlänge von jeweils fünf Zentimetern werden längs auf das Blatt Papier gezeichnet. Zwei identisch große Felder sind oben und unten mit dem zweiten Feld verbunden, so dass die Felder zusammen schließlich die Kreuzform ergeben. Nun wird noch an jeder äußeren Seite knapp ein Zentimeter Rand gelassen, der an jeder Ecke eines Feldes im 45° Winkel abgeschrägt wird.
Idealerweise werden im nächsten Schritt die Fotos auf die Vorlage geklebt. Die Fotos sollten selbstverständlich die gleiche Größe wie die Seiten des Würfels haben, also 5×5 Zentimeter. Empfehlenswert sind entweder ein spezieller Foto-Flüssigkleber oder Fotostrips, da herkömmlicher Flüssigkleber das Papier eventuell durchweichen und so wellig werden lässt.
Nun wird die Vorlage ausgeschnitten und zum Würfel zusammengefaltet. Die abstehenden Ränder werden im Inneren der Würfelform mit Kleber befestigt, so dass diese das Gerüst nun halten. Auch hier ist von sehr flüssigen Klebern abzuraten, dennoch sollte mit Klebstoff bei der Befestigung der Würfelseiten nicht gegeizt werden.
Die Variante aus Papier ist innerhalb kürzester Zeit herstellbar, allerdings ist der Würfel bei der Verwendung von dünnem Papier nicht sehr stabil. Außerdem können sich die Fotos leicht von dem Papier lösen, falls der Kleber nicht gut verteilt ist. Bei hoher Feuchtigkeit besteht außerdem die Gefahr, dass die Papierseiten Wellen schlagen, was die Fotos wiederum nicht mehr gut kleben lässt. Hochwertiger und robuster ist da schon die Variante aus Holz.

Der Holzwürfel

Der Holzwürfel ist zwar nicht viel anspruchsvoller, dafür aber etwas aufwendiger. Zusammenfalten und kleben allein reicht hier nicht mehr. Vielmehr muss mit der Säge selbst Hand angelegt werden.
Das Grundgerüst bildet ein quadratisches Holzstück. Dieses gibt es in jeder beliebigen Größe und für einen kleinen Preis beim Baumarkt des Vertrauens. Der Kauf eines Holzwürfels ist aber natürlich nicht alles. Da die Fotos auf dem Holzstück ohnehin nicht sehr gut halten würden, werden sie kurzerhand eingerahmt. Dafür braucht es eine passende Fußleiste. Diese sollte idealerweise mehr als sechs mal so lang wie die Kantenlänge des Würfels sein, so dass immer noch Ausschuss verkraftet werden kann. Die Breite der Leiste sollte zudem nicht mehr als rund 1/6 der Fläche einer Seite einnehmen.
Die Leisten werden – insofern sie nicht schon im Baumarkt auf die passende Länge und Form zurechtgeschnitten wurden – in insgesamt 24 Stücke mit 45° Winkel an beiden Enden gesägt, die auf der längeren Seite allesamt die gleiche Kantenlänge haben wie der Würfel. Am Ende sollten die 24 Leistenstücke sechs quadratische Rahmen für jede Seite bilden.
Die Fotos sollten etwas größer als die innere Kantenlänge der Rahmen sein, damit sie unter dem Rahmen haften. Sie werden also mit Klebstoff mittig auf den Würfel geklebt. Nachdem diese trocken kleben, werden die Leistenstücke von unten mit Klebstoff beschmiert und anschließend auf die Würfelflächen gelegt. Bei größeren Würfeln und dementsprechend dickeren Leisten empfiehlt sich bereits handelsüblicher Holzleim als Klebstoff, da herkömmlicher Kleber eventuell nicht mehr hält.

Wie versprochen – die Würfel sind kinderleicht nachzubasteln und dazu noch sehr günstig. Innerhalb von Minuten entstehen so kreative und ansprechende Dekorationsgegenstände, die sich wunderbar als Geschenk oder als persönliches Erinnerungsstück eignen. Sozusagen ein sechsseitiges Fotobuch in dreidimensionaler Form.