Typografie Grundlagen verstehen: Was ist Typographie?

Typografie: Buchstaben für den Druck von typografischer Schrift, oder Fonts

0 %

Mit Programmen wie Microsoft Word sind die richtigen Einstellungen der typografischen Elemente keine große Schwierigkeit. Typografie, griechisch für „Figur“ und „schreiben“, beschreibt in der Kunst und im Druckhandwerk das Setzen von Druckbuchstaben auf dem dafür vorgegebenen Raum. Bei der Erstellung von Texten mit Standard-Schreibprogrammen wie eben Word hat der Nutzer einige simple Möglichkeiten zur Anpassung der Typografie Grundlagen. Dazu gehören unter anderem die Wahl der Schriftart, der Zeilenabstand oder die Zeilenlänge. Allerdings sind die Möglichkeiten in solchen Programmen auf den ersten Blick eingeschränkt, weshalb sich Designer oder ambitionierte Gestalter bei der Erstellung von individuell gestalteten Texten lieber auf spezielle Software konzentrieren. Adobe InDesign oder Illustrator sind Beispiele für Programme, mit denen der Nutzer größtmöglichen Einfluss auf alle Bereiche der Typografie haben soll.

Am Ende soll das Erzeugnis aus makro- als auch aus mikrotypografischer Sicht überzeugen. Die Makrotypografie beschreibt den Gesamteindruck der Seite, während die Mikrotypografie die Details wie Schriftgröße oder Zeilenabstand und deren Zusammenspiel beschreibt.
Ob nun für gute Lesbarkeit, für die Ästhetik an sich oder für Werbewirksamkeit – die optimale Anwendung der makro- und mikrotypografischen Einstellungen beruht auf zahlreichen Gestaltungsregeln. Die wichtigsten Regeln der Typografie werden hier kurz vorgestellt und erläutert.

Typographien: Arten von typografischen Ziffern

Der Zeichensatz umfasst die wichtigsten Zeichen zur Textgestaltung und besteht aus mehreren Gruppen.

  • Buchstaben: Unterteilt in Versalien (Majuskeln/Großbuchstaben) und Gemeine (Minuskeln/Kleinbuchstaben). Majuskeln sind Zwei-Linien-Schriften ohne Ober- oder Unterlängen, während Minuskeln solche Längen aufweisen.
  • Zahlen: Enthalten in fast allen Schriftarten und können sowohl Majuskeln als auch Minuskeln sein. Sie übernehmen typografische Eigenschaften ähnlich den Buchstaben.
  • Satzzeichen: Wichtige Zeichen für die Strukturierung von Texten.
  • Sonderzeichen: Nicht auf jeder Tastatur vorhanden, aber oft in Gestaltungserzeugnissen verwendet.

Ein vollständiger Zeichensatz enthält meist alle diese Elemente, um eine vielseitige Textgestaltung zu ermöglichen.

Die Schriftart: Typografie

Die Wahl der Schriftart / Typografie ist entscheidend für die Wirkung eines Textes und sollte sorgfältig getroffen werden.

  • Programme mit Schriftarten: Standardsoftware wie Microsoft Word und professionelle Programme wie Adobe InDesign bieten eine Auswahl an Schriftarten zur Textgestaltung.
  • Anzahl der Schrifttypen: In einem Projekt sollten höchstens zwei bis drei Schrifttypen verwendet werden, um ein aufgeräumtes und harmonisches Erscheinungsbild zu gewährleisten.
  • Bewährte Schriften: Zu den bekannten Schriften gehören „Times New Roman“, „Helvetica“, „Arial“, „Verdana“ und „Comic Sans“. Während „Helvetica“, „Frutiger“ und „Myriad“ besonders bei Profis beliebt sind, gelten „Comic Sans“ und „Times New Roman“ als überstrapaziert und oft unpopulär.
  • Wirkung der Schrifttypen: Je nach Schriftart kann ein Text seriös, lustig, altertümlich oder futuristisch wirken.
  • Alternative Schriftarten: Neben Standardschriften gibt es eine große Auswahl frei verfügbarer Schriftarten auf diversen Websites, deren Zahl stetig wächst.

Die Wahl der passenden Schriftart / Typografie ist letztlich Geschmackssache, sollte aber stets auf das jeweilige Projekt abgestimmt sein.

Der Schnitt der Schrift

Die gewählte Schriftart kann mit einem passenden Schriftschnitt individuell angepasst werden.

  • Definition des Schriftschnitts: Der Schriftschnitt bezeichnet die Stilvariante einer Schrift, in der sie dargestellt wird.
  • Gängige Schriftschnitte: Zu den bekanntesten gehören „Regular“ (Standard), „Bold“ (fett), „Light“ (dünn), „Italic“ (kursiv) und „Caps“ (Kapitälchen).
  • Eigenschaften der Schriftschnitte:
    • Bold: Verstärkte Dicke der Zeichen.
    • Light: Dünnere Darstellung der Schrift.
    • Italic: Schräggestellte Schreibweise.
    • Caps: Großbuchstaben in der Größe von Kleinbuchstaben, mit normaler Großbuchstabengröße am Satzanfang.
  • Softwareabhängige Variationen: Je nach Programm gibt es weitere Unter- und Zwischenstufen, die die Intensität eines Schriftschnitts variieren oder Mischformen zwischen verschiedenen Stilen ermöglichen.

Durch gezielte Auswahl eines Schriftschnitts kann die Lesbarkeit und Wirkung eines Textes optimiert werden.

Schriftgröße und Zeilenabstand

Ein essenzieller Aspekt der Typografie Grundlagen ist die Bestimmung der Schriftgröße und weiterer Formatierungen innerhalb der Schriftart.

  • Schriftgrad: Legt die Größe fest, in der die Schrift erscheint. Da der Schriftgrad die Kegelhöhe beschreibt, können Schriftarten bei gleichem Wert unterschiedlich groß wirken. Die wahrgenommene Dimension hängt maßgeblich von der Mittellänge der Buchstaben ab.
  • Lesefluss und Schriftgröße:
    • Viel Text → größere Schrift für bessere Lesbarkeit
    • Titel, Überschriften & Zwischenüberschriften → sollten deutlich größer sein als der Fließtext
    • Textgröße beeinflusst die Wirkung des Textes und ist auch eine Frage des Geschmacks
  • Laufweite: Bestimmt den Zeichenabstand und beeinflusst, wie „dicht“ der Text wirkt.
    • Viel Fließtext → mehr Laufweite für bessere Lesbarkeit
    • Kleine Schriftgröße → Laufweite erhöhen
    • Große Schriftgröße → Laufweite verringern
  • Unterschneiden & Ausgleichen:
    • Unterschneiden: Reduzierung des Abstands zwischen Zeichen mit viel Leerraum, um harmonische Buchstabenabstände zu erzielen.
    • Ausgleichen: Entfernung störender Weißräume zur Verbesserung der Textästhetik.
  • Zeilenhöhe & Zeilenlänge:
    • Zeilenabstand: Distanz zwischen den Grundlinien zweier Zeilen (nicht zu verwechseln mit dem Durchschuss, der nur den Zwischenraum zwischen bedruckten Zeilen misst).
    • Anpassung: In Programmen wie Word stufenweise einstellbar, in professionellen Tools oft manuell regulierbar.
    • Faustregel: Viel Text & kleine Schrift → größere Zeilenhöhe für besseren Lesefluss.

Durch eine bewusste Anpassung von Textgröße, Laufweite und Zeilenhöhe lässt sich der Textfluss gezielt steuern und die Lesbarkeit verbessern.

Die Schriftsatzart

Ist der Fließtext erst einmal erstellt und typografisch bis hierhin angepasst, bleibt noch ein weiteres wichtiges Element: die Schriftsatzart, also die Formatierung des Textes auf der Seite.

  • Blocksatz: Die Zeilen erscheinen links und rechts bündig. Dies geschieht durch eine Erhöhung der Abstände zwischen den Wörtern, was jedoch zu unregelmäßigen Lücken führen kann.
  • Flattertext: Die Zeilen sind links bündig und laufen rechts ungleichmäßig aus. Die Wortabstände bleiben dabei identisch, der rechte Rand wirkt jedoch weniger sauber.
  • Axialsatz: Die Zeilen sind mittig ausgerichtet. Diese Schriftsatzart eignet sich besonders für Gedichte oder Überschriften.
  • Formsatz: Der Text wird so formatiert, dass er eine bestimmte Form bildet. Diese Methode wird oft verwendet, um Text um Bilder oder Grafiken herumzulegen.

Es gibt viele Typografie Grundlagen, die die Wirkung eines Textes beeinflussen. Dennoch bleibt sie immer auch eine Frage des Geschmacks. Wer den Lesefluss optimieren möchte und dabei die grundlegenden Prinzipien beachtet, wird in der Regel eine ansprechende Gestaltung erzielen. Mit der richtigen Typografie lassen sich eigene Logos, Texte oder Visitenkarten gestalten. Sie ist auch für personalisierte Grußkarten, oder Fotobücher wichtig.

FAQ: Typografie 

Was versteht man unter Typografie und warum ist sie wichtig für das Design?

Typografie ist die Kunst und Technik der Anordnung von Schrift, um geschriebene Sprache lesbar und ansprechend zu gestalten. Sie ist wichtig für das Design, da sie die Lesbarkeit verbessert, Informationen zugänglich macht und den visuellen Ton und die Stimmung eines Inhalts beeinflusst, was zur Benutzerfreundlichkeit und Markenwahrnehmung beiträgt.

Typografie Grundlagen: Welche Rolle spielen typografische Schriftarten und wie wählt man die richtige aus?

Schriftarten spielen in den Typografie Grundlagen eine entscheidende Rolle, da sie Emotionen ansprechen und die Kernbotschaft beeinflussen können. Bei der Auswahl der richtigen Schriftart sollte man auf deren Wirkung, Lesbarkeit und praktische Einsatzmöglichkeiten achten, sowie sicherstellen, dass sie für den vorgesehenen Zweck und Kontext optimal geeignet ist. Die Wahl von Serifenschriften oder serifenlosen Schriften hat großen Einfluss auf die visuelle Wirkung eines Dokumentes. Serifenschriften sind besonders für lange Fließtexte geeignet, da sie den Lesefluss unterstützen. Serifenlose Schriften sind moderner und werden oft für digitale Inhalte genutzt. Beide Schriftarten haben ihre eigenen Merkmale und sind je nach Zweck und Design unterschiedlich effektiv.

Hier können Sie sich ein genaues Bild davon machen, wie in der Typografie die Serifen Fonts aussehen

Wie beeinflusst der Zeilenabstand die Lesbarkeit?

Die Zeilenhöhe ist entscheidend für die Lesbarkeit eines Textes. Eine angemessene Textgröße sorgt dafür, dass der Text leicht zu lesen ist, während ein optimaler Zeilenabstand verhindert, dass Zeilen überladen scheinen. Zusammen verbessern sie den Lesefluss und erleichtern dem Auge den Übergang von einer Zeile zur nächsten. Der Zeilenabstand sorgt dafür, dass die Zeilen und Zeichen gut lesbar sind. Ein zu enger Abstand kann den Text gedrängt aussehen lassen, während ein großzügigerer Abstand den Lesefluss verbessert. Der richtige Zeilenabstand, zusammen mit der passenden Textgröße, hilft dabei, dass der Text angenehm und klar wirkt, egal ob für Überschriften oder den Fließtext. 

Schriftart – Typografie: Wie beeinflusst die Textgröße die Lesbarkeit?

Die Textgröße bestimmt, wie groß oder klein die Zeichen auf der Seite erscheinen und ist entscheidend für den Lesefluss. Kleine Textgrößen eignen sich für den Fließtext, während größere Schriftgrößen für Überschriften und Markierungen verwendet werden. Fonts wie Serifenschriften und serifenlose Schriften können eine ganz unterschiedliche visuelle Wirkung erzeugen und sollten je nach Zielgruppe und Designzweck sorgfältig ausgewählt werden.

Wo ist der Unterschied zwischen Typographien und Schrift?

Der Unterschied zwischen Typografie und Schrift liegt in ihrem Umfang und ihrer Bedeutung:

  • Schrift bezeichnet die einzelnen Zeichen oder Schriftarten (z. B. Arial, Times New Roman). Sie ist das konkrete visuelle Mittel, mit dem Texte dargestellt werden.
  • Typografie Grundlagen sind die Lehre und Gestaltung von Schrift. Sie umfasst die Auswahl, Anordnung und das Design von Schriftarten sowie deren Einsatz in verschiedenen Medien, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.

Kurz gesagt: Schrift ist das Material, Typografie Grundlagen sind die Kunst, es zu gestalten. 

Typografie Grundlagen: Wie beeinflussen Serifenschriften das Design eines Textes? 

Serifenschriften, die lange Serifen an den Buchstabenenden haben, sind traditionell und formell. Sie sind besonders geeignet für gedruckte Bücher oder lange Fließtexte, da sie den Lesefluss erleichtern. Serifenlose Schriften, wie Helvetica oder Arial, sind moderner und klarer, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Überschriften und visuelle Layouts im Webdesign macht. Die Wahl der Schriftart (Fonts) hängt dabei vom Zweck und der Botschaft des Textes ab. In der Makrotypografie ist es wichtig, diese Unterschiede zu verstehen, um die richtigen Typografie-Grundlagen für das Design zu wählen. Der Abstand zwischen den Zeichen, die Zeilenhöhe und die Textgröße spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Wie wird der Begriff „Schriftfamilie“ im Grafikdesign verwendet und welche Bedeutung hat er?

Im Grafikdesign bezieht sich der Begriff „Schriftfamilie“ auf eine Gruppe von Schriften, die miteinander harmonieren und unterschiedliche Schriftschnitte wie fett, kursiv oder normal umfassen. Eine bekannte Schriftfamilie ist etwa die Antiqua, die durch ihre klassischen Merkmale wie serifenreiche Lettern eine elegante und gut lesbare Wirkung erzielt. In der Typografie wird auch der Type-Stil beachtet, der festlegt, wie ein Dokument visuell wirkt. Der Punkt, an dem sich der Designer für eine bestimmte Schriftfamilie entscheidet, beeinflusst die Gesamtwirkung eines Layouts erheblich. Im 20. Jahrhundert wurde besonders die Kombination von Antiqua und modernen serifenlosen Schriften beliebt, um einen Kontrast zwischen traditionellem und modernem Design zu schaffen.

Welche Rolle spielt die Schriftgröße und die Zeilenhöhe in der Typografie? 

Die Schriftgröße ist ein entscheidender Faktor in den Typografie Grundlagen, da sie das Dokument sowohl lesbar als auch visuell ansprechend macht. Eine zu kleine Schriftgröße kann den Lesefluss erschweren, während eine zu große Schrift unruhig aussehen kann. Die Zeilenhöhe sorgt für die richtige Balance zwischen den Zeilen und wirkt sich direkt auf das Leseerlebnis aus. In der Makrotypografie wird darauf geachtet, dass der Abstand und die Größe harmonisch zusammenwirken. Schriftarten, ob mit Serifen oder serifenlos, können durch ihre Typografie bestimmte visuelle Eindrücke vermitteln. Wichtig ist auch, dass der Abstand und die Schriftgröße in einem Layout so angepasst werden, dass sie die richtige Botschaft und Atmosphäre für die jeweiligen Wörter und Abschnitte im Dokument erzeugen.

Speichern für später