Zu den beliebtesten Photoshop Basics gehört unumstritten die Fotoretusche. Diese Art der Bildbearbeitung gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert, als die Fotografie noch in den Kinderschuhen steckte, und sie hat seitdem immer mehr an Bedeutung gewonnen. Kein Foto wird heutzutage noch ohne Ausbesserungen an Gesicht oder Körper in Zeitschriften abgedruckt. Doch auch für Hobbyfotografen und Designer gehört die Fotoretusche zum Einmaleins der Bildbearbeitung. Ob Hautunreinheiten, Rötungen oder Falten: mittlerweile lässt sich jeder Schönheitsmakel im Handumdrehen mit Bearbeitungsprogrammen verstecken. Eine gut bearbeitete Aufnahme macht oft den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Bild aus. Doch wie können Sie ein Bild retuschieren, ohne dass es auffällt? Wir verraten es, in diesem Beitrag.
Fotoretusche – die Magie der Verschönerung
Die Fotoretusche dient dazu, Bilder zu optimieren und ihnen den letzten Feinschliff zu verleihen. Fotos retuschieren können auch Anfänger durch gezieltes Üben lernen und so ihre Bilder auf ein neues Level heben. Sie wird von Fotografen häufig genutzt, um Unregelmäßigkeiten zu korrigieren, wie Hautunreinheiten, störende Elemente im Hintergrund oder unvorteilhafte Lichtverhältnisse. Ferner bietet die Foto Retusche die Möglichkeit, die Ästhetik eines Fotos gezielt zu beeinflussen, beispielsweise durch das Anpassen von Farben, Kontrasten, Auflösung oder Proportionen. Ein geschulter Editor kann das Beste aus jeder Aufnahme herausholen, egal ob für den privaten Gebrauch oder professionelle Zwecke. In der Werbe- und Modefotografie sorgt die Retusche für makellose Ergebnisse, während sie in der Porträtfotografie oft dazu beiträgt, die natürliche Schönheit eines Motivs hervorzuheben. Insgesamt ist sie ein kreatives Werkzeug, das die Wirkung von Bildern verstärkt und sie perfekt auf ihre jeweilige Zielsetzung abstimmt.
Typische Fotoretusche:
- Entfernen von Hautunreinheiten, Falten oder Glanzstellen auf Porträts mithilfe der Bildbearbeitung.
- Automatisches Korrigieren von roten Augen in Photoshop.
- Aufsetzen von Filtern aller Art bei der Bildretusche.
- Aufhellen oder Verändern der Zahnfarbe.
- Anpassen von Farben und Kontrasten für lebendigere Bilder.
- Retuschieren, Hinzufügen oder Löschen von störenden Objekten oder Personen im Hintergrund der Fotografie.
- Bearbeiten der Proportionen, indem Körperpartien bei der Fotoretusche schlanker gemacht werden können.
- Glätten oder Strukturieren von Haaren.
- Verstärken von Licht und Schatten, um mehr Tiefe zu erzeugen.
- Retusche von Produktbildern, um Details hervorzuheben.
Durch gezielte Fotoretusche (Retouch) wird jede Aufnahme ein Blickfang.
Bild retuschieren: Vorkenntnisse in der Bildbearbeitung
Bevor mit der eigentlichen Bearbeitung begonnen werden kann, ist es hilfreich, drei grundlegende Funktionen von Photoshop kennenzulernen:
Ebenen
Für diejenigen, die nicht oft mit Photoshop arbeiten, ist es hauptsächlich wichtig darauf zu achten, dass es als erster Schritt immer hilfreich ist, die Hintergrundebene zu duplizieren und danach die nächsten Schritte in weitere Ebenen aufzuteilen. Falls etwas in der Bearbeitung schiefläuft oder einige Schritte ausgebessert werden sollen, kann so noch auf die spezifischen Ebenen zugegriffen werden, ohne gleich die gesamte Bearbeitung von vorn beginnen zu müssen. Die Hintergrundebene kann dupliziert werden, indem ebendiese mit der rechten Maustaste angeklickt und dann „Ebene duplizieren“ ausgewählt wird.
Smartobjekte
Es ist von Vorteil, die Bilder, bei denen ein Bearbeitungsfilter angewendet werden soll, zunächst in ein Smartobjekt umzuwandeln. Das ermöglicht eine nondestruktive Bearbeitung, das heißt, dass der Ursprungszustand des Bildes jederzeit wieder aufgerufen werden kann. Diese Option befindet sich unter „Filter“, „Für Smartfilter konvertieren“.
Masken
Außerdem werden bei Bildretuschen oft Masken verwendet. Sie dienen dazu, bestimmte Bereiche im Bild auszuwählen, zu markieren und dann etwa Farbe oder Sättigung zu bearbeiten. Diese Masken sind durch die Darstellung einer weißen Fläche in den Ebenen angezeigt. Um nun einen bestimmten Bereich im Bild auszuwählen, muss diese weiße Fläche umgedreht werden. Mit einem Doppelklick auf das Feld und die Auswahl des Reiters „Maske“ kann diese Option ausgewählt werden. Nun sollte die zuvor weiße Fläche schwarz gefärbt sein. Wird anschließend mit dem Pinsel-Werkzeug die weiße Farbe angewählt, kann mit der Bereichsauswahl begonnen werden.
Fotoretusche – das Bearbeiten und Entfernen
Hautunreinheiten auf dem Bild retuschieren
Um störende Hautunreinheiten, Flecken und kleine Rötungen zu entfernen, eignet sich der Reparatur-Pinsel. Dieses Werkzeug arbeitet mit Kopien von Bereichen im Gesicht, bei denen die Haut rein ist. Im ersten Schritt wird also manuell eine Stelle im Gesicht ausgesucht, die als Quelle dienen kann. Es wird einfach ein Teil der Haut kopiert und an anderer Stelle wieder eingefügt. Dabei passt Photoshop die Struktur, Beleuchtung, Transparenz und Schattierung der aufgenommenen Pixel an. Die Funktion ist vor allem für kleinere Unreinheiten geeignet. Um diese Quelle zu kopieren, muss, während die Alt-Taste gedrückt wird, auf diesen Bereich geklickt werden. Nun kann diese Kopie an beliebiger Stelle im Gesicht durch einfaches Klicken eingesetzt werden.
Falten entfernen
Mit dem Ausbessern-Werkzeug können größere Bereiche wie Falten oder Narben ganz leicht retuschiert werden. Im Grunde ist hier die gleiche Funktion wie bei dem Reparatur-Pinsel vorhanden, denn es wird eine Quelle gesucht, die als Kopie für den zu retuschierenden Bereich dient. Dafür wird mit dem Tool die Stelle, die verbessert werden soll, umrahmt. Im nächsten Schritt wird diese dann mit gedrückter Maustaste dort hingezogen, wo sich die Quelle befindet. Hierbei findet automatisch eine Ausbesserung in Farbton, Kontrast, Helligkeit und Sättigung statt.
Foto retuschieren: Zähne aufhellen
Eine Art, die Zähne aufzuhellen, ist die „Selektive Farbkorrektur“. Hierbei wird eine Füllebene erstellt, die die Funktion einer Maske hat (siehe oben). Diese wird über die Option „Neue Füll- oder Einstellungsebene erstellen“ (befindet sich in der Leiste unter den Ebenen) ausgewählt. Die angewählte Maske muss nun umgekehrt und der aufzuhellende Bereich mit dem Pinsel in weißer Farbe angewählt werden.
Um die Zähne nun aufzuhellen, empfiehlt es sich, die Cyan-Werte unter der Option „Rottöne“ etwas zu erhöhen und die Schwarz-Werte unter der Option „Grautöne“ um einiges zu verringern. Die Werte fallen je nach Foto sehr unterschiedlich aus, deswegen können hier keine konkreten Werte helfen. Wichtig ist, dass die Zähne nicht zu hell und damit künstlich wirken. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, die Deckkraft etwas abzuschwächen. Die Füllebene ermöglicht es außerdem, Bereiche, die zu großzügig ausgewählt wurden, wieder in den ursprünglichen Zustand zu bringen. Hierfür muss einfach nur die schwarze Farbe ausgewählt und mit dem Pinsel über diese Stelle gefahren werden.
Mit der Funktion „Selektive Farbkorrektur“ können weiterhin auch noch andere Bereiche im Gesicht retuschiert werden. Ist die Farbe der Haut beispielsweise nicht befriedigend, kann eben dieser Bereich ausgewählt und durch Regulierungen an den Farbenwerten verändert werden. Gleiches gilt auch für Augen- und Haarfarbe.
Fotoretusche, um Haut zu glätten
Um das Gesamtbild der Haut ebenmäßig aussehen zu lassen, eignet sich das Tool „Gaußscher Weichzeichner“. Damit wird eine gewisse Unschärfe erreicht, die wiederum den Effekt der Glättung erzielt. Da es sich hierbei um einen Filter handelt, sollte das Bild im ersten Schritt zu einem Smartobjekt konvertiert werden (siehe oben). Danach wird unter „Filter“ – „Weichzeichnungsfilter“ das genannte Tool angewählt und abhängig von dem zu bearbeitenden Foto der Radius der Weichzeichnung bestimmt. Auch hier empfiehlt es sich, den Radius nicht zu hoch auszuwählen, da die Haut sonst unnatürlich wirkt. Nun erscheint ein Smartfilter auf der Ebene, der wieder umgekehrt werden muss. Durch die Maskierung kann mit dem weißen Pinsel der Bereich ausgewählt werden, der geglättet werden soll. Nun sollte die Deckkraft noch etwas reguliert werden, da die Haut sehr unnatürlich aussieht und es sehr schnell auffällt, wenn keinerlei Poren mehr zu erkennen sind.
Mit diesen Photoshop Basics sollte es auf jeden Fall gelingen, einfache Retuschen am Gesicht vorzunehmen, da sich hierbei mit kleinen Tricks schon recht viel bewirken lässt. Jedoch sollte dabei immer beachtet werden, dass zu viele Nachbesserungen oft unnatürlich aussehen und dies auch ungeschulten Augen schnell auffallen kann.
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FAQ: Bild retuschieren
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