6 Tipps für ein erfolgreiches Plakatdesign

Plakate sind im Bereich Print wohl das Werbemittel schlechthin. Vom einfachen DinA4 Poster an Häuserwänden, über Litfaßsäulen bis hin zu City Lights. Plakate bieten eine großartige Fläche, um Botschaften zu vermitteln und Aufmerksamkeit zu erregen. Hierbei gibt es einige Tipps, die bei einem erfolgreichen Plakatdesign unbedingt bedacht werden sollten:

1. Inhalt

Ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung eines Plakates ist die Wahl des konkreten Inhalts. Die Texte sollten kurz gehalten werden, da diese oftmals im Vorbeigehen überflogen werden und hierbei die wichtigsten Daten erkenntlich sein sollten. Dies können Veranstaltungsdaten wie Orts- und Zeitangaben, (Internet)-Adressen und immer ein knackiger Slogan sein, der von allem noch am ehesten im Gedächtnis bleibt – zumindest im Idealfall.

2. Farbauswahl

Intention und Inhalt eines Plakates sollten mit einer passenden Gestaltung unterstützt werden. Viele Menschen sind sich der psychologischen Wirkung von Farben und Motiven gar nicht bewusst. Soll beispielsweise eine fröhliche, motivierende Situation dargestellt werden, ist es üblich eher Grün- oder Blautöne, als Schwarz- oder Brauntöne zu verwenden. Genauso sollte auf die mögliche Symbolik von Farbkombinationen geachtet werden (Ein Beispiel wären hier die Farben Rot und Grün als Kombination, die viele Menschen mit Weihnachten assoziieren). Zudem sollte beachtet werden, dass Schriften und Bilder auf einem möglichst konträren Hintergrund liegen, damit die Informationen auch erkennbar sind.

3. Motivauswahl

Weiterhin haben Motive und Formen einen Einfluss auf die Wahrnehmung. Klassisches Beispiel wäre hier die Symbolik einer Taube, die üblicherweise mit Frieden in Verbindung gebracht wird. Aber auch durch Formen kann die Wahrnehmung beeinflusst werden. Runde, symmetrische Objekte wirken zumeist freundlicher als eckige oder asymmetrische Formen. Das Plakat sollte bestenfalls eine konsequente Einhaltung von Formen innehaben. Oftmals hat die Nutzung vieler verschiedener Objekte und Formen eine verwirrende Wirkung und daraus resultiert ein schlechter Überblick über das Wesentliche.

4. Typografie

Ein weiterer Punkt ist die Auswahl der Schriftart. Bei Plakaten ist es üblich, eine serifenlose Typo zu verwenden, da diese auffälliger ist. Die Mischung zwei kontrastreicher Schriften bewirkt weiterhin eine gute Übersicht. Es können außerdem verschiedene Schriftarten einer Familie genutzt werden, da diese durch den gleichen Schriftschnitt einheitlich wirken. Mehr als zwei unterschiedliche Schriften sollten jedoch vermieden werden, da dies für den Betrachter verwirrend ist. Weiterhin ist es wichtig zu überlegen, welche Schrift für was verwendet werden soll: Eine Standardschrift wie Helvetica ist beispielsweise geeigneter für kurze Fließtexte als eine ausgefallene Typo. Diese wird dann eher für Headlines und als Eye-Catcher genutzt. Wichtige Schlagwörter und Daten können außerdem durch kursive oder fette Schrift hervorgehoben werden.

5. Rat einholen

Auch wenn es erst einmal blöd klingt: Ist das Plakat so gut wie fertiggestellt, sollte es wenn möglich noch von einer weiteren Person unter die Lupe genommen werden. Oftmals kommt es nämlich dazu, dass durch das lange Arbeiten an dem Projekt die Objektivität nicht mehr gegeben ist und einige Kleinigkeiten vergessen oder übersehen werden. Hierbei sollte unbedingt jemand gefragt werden, der sich nicht scheut, die Arbeit zu kritisieren und sich bestenfalls sogar ein wenig mit Gestaltung auskennt. Rechtschreibfehler und Unleserlichkeiten sind auf einem Plakat unglücklich und sehr ärgerlich.

6. Technische Gegebenheiten und Überarbeitung

Für ein zufriedenstellendes Ergebnis können vor allem Format, Schnittmarken, Farbgebung und Bildauflösung gar nicht oft genug überprüft werden. Häufig wird übersehen, dass das für den Druck übliche Farbmodell CMYK nicht angewandt wird, da teilweise das Webformat RGB in den Voreinstellungen angegeben ist. Schnittmarken sind außerdem zu beachten, da es sein kann, dass im Druck einige Millimeter des Plakats abgeschnitten werden, was Anfangs erst einmal nicht nach viel klingt, letztendlich jedoch unschön aussehen kann. Um einen perfekten Gesamteindruck zu bekommen, sollten weiterhin Motive, Formen und Texte in logischen Abständen voneinander stehen, da das Publikum in einem Bruchteil von Sekunden entscheidet, ob es sich das Plakat genauer anschaut oder nicht. Zudem ist es wichtig, die Auflösung der Fotos nochmals zu kontrollieren. Üblicherweise wird im Druck mindestens 300 dpi verlangt.

Wurden all diese Schritte beachtet, kann eigentlich nichts mehr schief laufen. In der größten Not kann auch immer ein Telefonat mit der Druckerei für Klarheit sorgen. Dort sind immerhin die Profis am Werk, die oft mit einfachen Antworten schwierige Fragen auflösen können. Das einzige, worüber man sich jetzt doch selbst Gedanken machen muss, ist, an welchen Wänden das Endergebnis nun am Besten zur Geltung kommt.