Transparentes Papier bedrucken

Mal etwas ganz anderes machen: Mit dem linken statt mit dem rechten Fuß aufstehen, den Bus statt das Auto zur Arbeit nehmen oder transparentes Papier statt mattes Weiß bedrucken. Für wichtige Dokumente ist das Transparentpapier vielleicht nicht zu empfehlen, aber besonders für Geschenke oder als Deko-Element ist es immer eine gute Idee.

Transparentes Papier ist vielseitig einsetzbar, ein wahrer Tausendsassa also. Dennoch sieht man es nicht sehr oft im Alltagsgebrauch. Das sollte Ansporn genug sein, um tolle Gestaltungsideen mit transparentem Papier zu verwirklichen. Besonders in der Weihnachtszeit wird in den Wohn- und Kinderzimmern gebastelt, was das Zeug hält. Bei vielen Basteleien wirkt Transparentpapier neuartig und interessant. Als Fenster-Folie, Geschenkpapier oder für sonstige kreative Ideen – Ausprobieren lohnt sich!

Wo gibt es Transparentpapier zu kaufen?

In allen herkömmlichen Bastel- oder Schreibwarenhandlungen oder in diversen Online-Shops gibt es das transparente Papier zu kaufen. Dabei gibt es natürlich nicht nur weißes Transparentpapier, sondern eine Variation vieler Farben. 100 Blatt Transparentpapier in mehreren Farben gibt es im Internet beispielsweise schon für rund zehn Euro.

Was muss ich beim Druck beachten?

Ganz wichtig beim Bedrucken von transparentem Papier ist der Kontrast. Da der Hintergrund durchscheint, muss sich der Druck durch einen erhöhten Kontrast absetzen können. Das Foto oder die Grafik kann durch eine einfache Erhöhung des Kontrastwertes in den Standard-Fotobearbeitungsprogrammen entsprechend bearbeitet werden.
Weiterhin sollte beachtet werden, dass bei beiderseitigem Bedrucken des Papiers so gestaltet wird, dass sich beide Seiten nicht ungewollt überschneiden, da beide Seiten ja jeweils durchscheinen. Vorher also im Kopf einmal durchgehen, wie beide Seiten sich zueinander verhalten. Speziell bei farbigem Papier sollte das Zusammenspiel der Papierfarbe und der Druckfarbe bedacht werden.
Dunkle Flächen sollten idealerweise vermieden werden, da sie einerseits das Material zu sehr beanspruchen könnten und andererseits die Transparenz aufheben. In Bearbeitungsprogrammen wie Adobe Lightroom kann der Kontrast für partielle Flächen geändert werden. Zudem trocknen die dunklen Flächen langsamer aus und neigen dazu, Kontaktrektionen – also lästige Ölabscheidungen – zu bilden.
Beim Druck selbst spielt die Druckfarbe eine große Rolle. Empfohlen wird besonders beim Offset-Druck die Verwendung von rein oxidativ trocknender Druckfarbe, auch Folienfarbe genannt. Diese muss nicht ins Material einziehen um zu trocknen sondern härtet an der Luft. Da transparentes Papier weniger Flüssigkeit aufnehmen kann, ist die Wahl von Folienfarbe definitiv ratsam.
Transparentes Papier ist im Gegensatz zum normalen Druckerpapier sehr Klima-empfindlich. Hohe Temperaturen oder eine hohe Luftfeuchtigkeit lassen das Papier unter Umständen Wellen schlagen oder sie verzögern den Trocknungsprozess.
Nach dem Drucken sollten Sie die Folien unbedingt nur an den Rändern anfassen, da die Tinte auf der Papieroberfläche möglicherweise noch nicht getrocknet ist. Außerdem können schnell Fettabdrücke der Finger auf dem Papier zurückbleiben.

Aller Vorsicht zum Trotz ist das bedruckte Transparentpapier ein spannendes Dekorationselement – auf alle Fälle mehr als nur ein Ersatz für mattes Papier. Wer gerne bastelt, kann die Basteleien einfach mit Transparentpapier durchführen. Das Folienpapier ist nicht viel teurer, dafür aber umso vielseitiger. Zwar erfordert der Umgang des Papiers beim Druck mehr Aufmerksamkeit als beim herkömmlichen Papier, doch das Ergebnis lohnt sich. Also immer schön den Durchblick bewahren!